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Pressemitteilung 44/22 - 20.05.2022

Technologiespezifische Rohstoffe zeigen in der ?kobilanz sehr kurze Nutzungsdauer

Ein Forscherteam aus Wissenschaftlern aus Bordeaux, Augsburg und Bayreuth ver?ffentlicht die Ergebnisse einer mehrj?hrigen Untersuchung von 61 Metallen im hochrangigen Journal ?Nature Sustainability“

Wie lange werden metallische und mineralische Rohstoffe im Wirtschaftskreislauf genutzt – und wann endet ihre Verwendbarkeit? Diese Fragen zur ?kobilanz von 61 Metallen beantworten Forschende aus Bordeaux, Augsburg und Bayreuth im hochrangigen Journal ?Nature Sustainability“. In einer mehrj?hrigen Forschungskooperation wurden ver?ffentlichte und auch selbst erfasste Daten zu 61 Metallen analysiert. Wichtigste Erkenntnis: gerade die technologiekritischen Rohstoffe haben eine sehr kurze Nutzungsdauer.
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Verteilung von Metallverlusten je Phase im Nutzungskreislauf und durchschnittliche Lebensdauer von Metallen in der Wirtschaft. ? Nature Sustainability

Die Verfügbarkeit metallischer Rohstoffe ist für moderne Gesellschaften von entscheidender Bedeutung. Metalle über lange Zeitr?ume und in geschlossenen Kreisl?ufen zu verwenden, sichert die Versorgungsketten für technologiekritische Rohstoffe. Es verringert au?erdem materialbedingte Treibhausgasemissionen. Erstmals ist es einer Forschungsgruppe mit Beteiligung des Resource Lab der Universit?t Augsburg gelungen, die Verluste mineralischer Ressourcen für 61 Metalle in allen Phasen der Materialkreisl?ufe zu quantifizieren.

Die Forschung ergab, dass Eisen und Stahllegierungsmetalle am l?ngsten verwendet werden. ?Im Durchschnitt kommen diese auf 150 Jahre Nutzungsdauer aufgrund ihrer langen Nutzungsdauer, hohen Prozesseffizienzen und guten Recyclingquoten“, erl?utert Dr. Andrea Thorenz, Leiterin des Resource Lab und Mitautorin des Journalbeitrags. ?Nichteisenmetalle wie Aluminium und Kupfer und Edelmetalle wie Gold und Silber kommen immerhin noch auf über 50 Jahre. Die gro?e Gruppe der technologiespezifischen und teilweise auch kritischen Metalle, werden hingegen im Mittel lediglich ein Jahrzehnt lang genutzt“, so lautet die Bilanz der ausgewerteten Daten. ?Diese Materialverluste bei allen Metallen müssen laufend durch neue Bergbauaktivit?ten ausgeglichen werden“, resümiert Thorenz. Auch daher sei es weiterhin Ziel der Forschung am Resource Lab der Universit?t Augsburg, die Nutzungsdauern metallischer Ressourcen zu erh?hen und damit negative Umweltauswirkungen zu verringern.

Mit den Berechnungen auf der Basis von Daten auch des franz?sischen geowissenschaftlichen Instituts BRGM lie? sich anschaulich darstellen, wie lange, statistisch gesehen, Metalle ab dem Bergbau genutzt werden, bevor diese dissipieren, also feinstverteilt werden, und damit einer Nutzung entzogen werden. ?Aufbauend auf früheren Forschungsarbeiten und in Zusammenarbeit mit Kollegen an der Universit?t Bordeaux und der Universit?t Bayreuth, konnten durch die Entwicklung neuartiger Indikatoren und Bewertungsfaktoren dissipative Verluste metallischer und mineralischer Rohstoffe sektorübergreifend nicht nur messbar gemacht, sondern auch in die ?kobilanzierung integriert werden“, so die Leiterin des Resource Lab Dr. Andrea Thorenz. Damit wird in der ?kobilanzierung die Bewertung des Verbrauchs abiotischer Ressourcen verbessert.

Das Resource Lab am Institut für Materials Resource Management der Universit?t Augsburg forscht seit vielen Jahren an anwendungsorientierten L?sungen zur Entwicklung von nachhaltigen Ressourcenstrategien für zukunftsf?hige Materialien und Technologien, entwickelt Konzepte für eine nachhaltige Bio?konomie sowie für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.

Publikation

Losses and lifetimes of metals in the economy

Ansprechpartnerin

Akademische Oberr?tin, Leitung Resource Lab
Institut für Materials Resource Management

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Medienkontakt

Dr. Manuela Rutsatz
Pressesprecherin, Leitung
Stabsstelle Kommunikation & Marketing

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