Neurodermitis: wie ein Hautbakterium die Barriere st?rken kann
Studie zeigt Schlüsselrolle von Staphylococcus hominis im Zusammenspiel von Hautlipiden und Mikrobiom
Das harmlose Hautbakterium Staphylococcus hominis kann eine Schlüsselrolle beim Schutz der Hautbarriere bei Neurodermitis spielen. Dies haben Forschende der Universit?tsmedizin Augsburg sowie aus Freiburg, München und Dresden herausgefunden. Die in der Fachzeitschrift Allergy jüngst ver?ffentlichte Studie entschlüsselt erstmals, wie das Zusammenspiel von Hautlipiden und Mikrobiom den Krankheitsverlauf beeinflusst. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchten, wie Hautfette und Mikroorganismen auf der Hautoberfl?che bei Neurodermitis (atopischer Dermatitis) zusammenwirken. Auf erkrankter Haut ist die Zusammensetzung von Lipiden, also Fetten, und Mikroorganismen ver?ndert und zeigt eine weniger vielf?ltige Wechselwirkung. Dabei entdeckten sie, dass das Bakterium Staphylococcus hominis in Hautmodellen sowohl krankheitstypische Lipide als auch Entzündungsreaktionen reduziert. Es verbesserte die Hautstruktur und regulierte bestimmte entzündungsf?rdernde Gene. Atopische Dermatitis ist eine der h?ufigsten chronisch-entzündlichen Hautkrankheiten. Sie betrifft bis zu 20 Prozent der Kinder und rund 10 Prozent der Erwachsenen. Neben Juckreiz und Ekzemen geht die Erkrankung mit einer gest?rten Hautbarriere einher, die das Eindringen von Allergenen und Keimen erleichtert. W?hrend das pathogene Bakterium Staphylococcus aureus als Treiber der Entzündung bekannt ist, rücken in der Forschung nun schützende Hautbewohner wie Staphylococcus hominis zunehmend in den Fokus. Bhattacharyya M, Lauffer F, Jargosch M, et al. Skin Lipid–Microbe Interplay Links Staphylococcus hominis to Barrier Control in Adult Atopic Dermatitis. Allergy. 2025:
https://doi.org/10.1111/all.70028 ?
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?Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Staphylococcus hominis als Gegenspieler zum potenziell krankmachenden Staphylococcus aureus wirkt“, sagt Dr. Matthias Reiger, Wissenschaftler am Institut für Umweltmedizin und Integrative Gesundheit. ?Das er?ffnet neue Ans?tze für die Behandlung von Neurodermitis, beispielsweise durch die gezielte F?rderung nützlicher Hautbakterien.“Gest?rte Hautbarriere
Die Arbeiten sind in enger Kooperation mit der Technischen Universit?t München (Dr. Felix Lauffer), der Universit?t Freiburg (Prof. Dr. Natalie Garzorz-Stark) und der Firma Lipotype aus Dresden durchgeführt worden.Die Ver?ffentlichung
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