1902 las der renommierte Münchner Architekt Friedrich von Thiersch den Augsburgern die Leviten: Sie lie?en ihre berühmten Fassadenmalereien verfallen. Die Wiederherstellung der Pracht k?nne beitragen, Augsburg zu seiner einstigen Gr??e zurückzuverhelfen. Nahezu umgehend gab die Stadtverwaltung Restaurierungen, Rekonstruktionen und Neukonzeptionen von Fassadenmalerei in Auftrag. Die meisten Projekte übertrug sie August Brandes (1872-1948), auch das ambitionierteste: die Wiederherstellung der Kager-Fresken am Weberhaus, die schlie?lich zum Zerwürfnis zwischen dem Künstler und der Stadtverwaltung führte.

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Prof. Dr. Andrea Gottdang
studierte Kunstgeschichte, Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Volkskunde an den Universit?ten in Kiel und Wien. Sie wurde an der Universit?t Kiel mit einer Dissertation über die Darstellung der antiken Geschichte in der venezianischen
Malerei promoviert. Von 1999 bis 2008 war sie Assistentin am Institut für Kunstgeschichte an der LMU München, wo sie sich mit einer Studie über die Vorbildfunktion der Musik für die Malerei habilitierte. Von 2008 bis 2018 war sie Universit?tsprofessorin am Fachbereich Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft der Universit?t Salzburg. Seit 2018 hat sie den Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Universit?t Augsburg inne. Zu ihren Forschungsschwerpunkten geh?ren die italienische und die deutsche Malerei, Wechselbeziehungen zwischen den Künsten, Intermedialit?t und Ikonographie. Aktuell erforscht sie die Kunstgeschichte des Augsburger Weberhauses.